Stiftung Zürcher Schülerferien / Ferienkolonien der Stadt Zürich


Identifikation

Signatur:

Ar 449

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1876-2005

Umfang:

1.8 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die erste Zürcher Ferienkolonie wurde 1876 von Pfarrer Walter Bion (1830-1909) initiiert. Ziel war es, Stadtkindern aus ärmlichen Verhältnissen Ferienaufenthalte auf dem Land zu ermöglichen, um sie durch die gute Luft und gesunde Ernährung gesundheitlich zu stärken und durch sinnvolle Beschäftigung vor den sittlichen Gefahren der Stadt zu bewahren. Spenden ermöglichten, jährlich während der Sommerferien Lager durchzuführen. Die Lager wurden entweder in eigenen Liegenschaften (insb. im Haus Schwäbrig in Gais/AR, später auch in eigenen Lagerhäusern in Chaumont/NE und Magliaso/TI) oder in Pensionen durchgeführt. Zwischen 1882 und dem Ende des 19. Jahrhunderts wurden ausserdem sog. Milchkuren veranstaltet: Während der Schulferien wurden bedürftige Kinder in der Stadt mit Milch und Brot versorgt. Anlässlich der ersten Zürcher Eingemeindung 1893 institutionalisierten die fünf Stadtkreise, bestehende Hilfsgesellschaften und die bisherigen Organisatoren die Ferienkolonien als selbständige Stiftung "Ferienkolonien der Stadt Zürich und Erholungsstation Schwäbrig". Seit einer Volksabstimmung 1920 leistet die Stadt Zürich einen substanziellen Beitrag an die Finanzierung der Ferienkolonien. Die Zürcher Ferienkolonien dienten als Vorbild für ähnliche Einrichtungen in der gesamten Schweiz. Einige davon gingen später in der Zürcher Stiftung auf (darunter die Stiftung Benzenrüti und Organisationen in einigen Zürcher Vororten). Mitte der 1950er Jahre erfolgt eine Umbenennung der Stiftung in "Stiftung Zürcher Ferienkolonien". Zur selben Zeit erreichten die Ferienkolonien ihre höchsten Teilnehmerzahlen: Rund 3000 Kinder nehmen an Lagern in rund 30 Orten teil. 1992 wurde die Organisation wiederum umbenannt und heisst seither "Stiftung Zürcher Schülerferien". Die Stiftung sieht ihre Aufgabe darin, einen wichtigen Beitrag zur familienergänzenden Betreuung in der Stadt Zürich zu leisten. Es werden pro Jahr rund 30 Lager mit etwa 1000 TeilnehmerInnen veranstaltet.
Übernahmemodalitäten
Der Bestand wurde dem Sozialarchiv am 16. 11. 2006 von Renate Raths, Geschäftsleiterin Stiftung Zürcher Schülerferien, übergeben. Zwei kleinere Teilbestände gelangten in den 1970ern ins Sozialarchiv und wurden unter den Signaturen Ar 201.29 und Ar 201.50 verzeichnet. Die Dokumente wurden in den Bestand Ar 449 integriert und die alten Signaturen aufgehoben.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand umfasst: Protokolle, Korrespondenz, diverse Akten, Jubiläumsschriften, Jahresberichte, Sammelgut, Unterlagen verwandter Organisationen, zahlreiche Fotodokumente.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen überwiegend in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Verzeichnung erfolgte im November 2006 durch Urs Kälin und Andreas Weibel