Frauen macht Politik FraP!


Identifikation

Signatur:

Ar 90

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1987-2002

Umfang:

2 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die FraP! ist 1986 aus dem Zürcher "Wyberrat" hervorgegangen. Während 15 Jahren hat die FraP! die politische Landschaft in Zürich mitgeprägt. Als basisdemokratische Organisation engagierte sie sich für die Verbindung der parlamentarischen Arbeit mit der ausserparlamentarischen Frauenbewegung. Anfang der 90er Jahren erreichten die FraP!-Frauen mit 5 Sitzen Fraktionsstärke im Gemeinderat, hatten zwei Sitze im Zürcher Kantonsrat inne und eroberten einen Nationalratssitz. Auch in der städtischen Schulpflege wirkten ihre Vertreterinnen in verschiedenen Funktionen mit.

Die wachsende Vielfalt von Möglichkeiten für Frauen, ihre Interessen zu artikulieren, sowie Veränderungen im (partei)politischen Umfeld veranlassten die FraP! Ende der 90er Jahre zu einer Neuausrichtung. Im Dezember 1998 wurde die FraP! von einer Bewegung in eine Partei umgewandelt. Misserfolge bei Wahlen und wachsende Schwierigkeiten, engagierte Frauen für ein verbindliches, zeitliches aufwändiges unbezahltes Engagement zu gewinnen führten die FraP! Ende 2000 zum Beschluss, sich schwerpunktmässig der ausserparlamentarischen Arbeit zu widmen. Es entstanden die Veranstaltungsgefässe „FraPalaver“ und „FraParole“ mit lebhaften Debatten zu aktuellen politischen Themen und zu Abstimmungsvorlagen. Allerdings fanden auch diese Veranstaltungen nur ein bescheidenes Echo. Die Auflösung der FraP! wurde an der ausserordentlichen Generalversammlung vom 29. Oktober 2002 beschlossen.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Das Archiv der FraP! enthält die Protokolle der Vollversammlungen und der Vorstandssitzungen 1990-2002, Unterlagen zur internen Organisation der parlamentarischen Arbeit im Zürcher Gemeinderat, im Kantonsrat und im Nationalrat 1990-2001, Protokolle und Akten diverser Arbeitsgruppen 1989-2001, Unterlagen zu Gemeinderats-, Kantonsrats-, Nationalrats- und Friedensrichterwahlen 1990-2002, Pressemitteilungen, Versände und Zeitungsausschnitte 1990-2002, Büro- und Sekretariatsakten 1988-2000, Korrespondenz 1989-2001. Speziell hervorzuheben sind die Akten der Vereinigung "Unabhängige feministische Frauenlisten UFF!" 1992-2000. Zum Bestand gehört auch Sammelgut wie Pins, Kleber, Postkarten, Flugblätter, Wahlzeitungen, und Plakate sowie Foto- und Tondokumente.

Die Akten der FraP! wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv am 20. Januar 2003 übergeben. Die Ablieferung von Stella Jegher betreut.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Bearbeitung erfolgte im März 2003 durch Lucas Nicolussi und Urs Kälin.