Schweizer, Irène


Identifikation

Signatur:

Ar 1018

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1975-2017

Umfang:

0.2 m


Kontext

Abgebende Stelle
Die Akten wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv ca. am 10.07.2018 von Irène Schweizer übergeben.
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Irène Schweizer wurde am 02.06.1941 in Schaffhausen geboren. Ihre Eltern betrieben das Restaurant "Landhaus", wo es auch ein Piano gab und öfters auch ein Schlagzeug stand.
Als Kind lernte sie Handorgel spielen, befasste sich dann im Alter von zwölf Jahren zunächst autodidaktisch mit Klavier und Schlagzeug, bevor sie Unterricht bei einem Privatlehrer nahm.
Bereits mit vierzehn war sie Teil einer Dixie-Kapelle, stieg dann aber auf Modern Jazz um. Ab Ende der 50er Jahre trat sie mit den Modern Jazz Preachers auf, 1960 gewannen sie einen Preis am Zürcher Amateur Jazz Festival.
Parallel zu ihren musikalischen Ambitionen besuchte Irène Schweizer eine private Handelsschule in Zürich und verdiente ihren Lebensunterhalt als Sekretärin.
Nachdem sie 1961 einen Sprachaufenthalt an der Anglo Continental School in Bournemouth absolviert hatte, verbrachte sie zwei Jahre in London, wo sie sich von ihrem Lehrer Eddie Thompson ins "Great American Songbook" einführen liess. Zurück in der Schweiz gründete sie ihr eigenes Trio mit dem Schlagzeuger Mani Neumeier und dem Bassisten Uli Trepte, mit dem sie regelmässig im Jazzcafé Africana auftrat.
Irène Schweizer erhielt 1990 den Kulturpreis der Stadt Schaffhausen und 1991 den Kunstpreis der Stadt Zürich. 2013 wurde sie mit dem "Nachtigall 2013", dem Sonderpreis der deutschen Schallplattenkritik ausgezeichnet. 2018 wurde sie sowohl mit dem Kulturpreis des Kantons Zürich 2018 als auch mit dem mit 100.000 Franken dotierten Schweizer Grand Prix Musik ausgezeichnet.

Als überzeugte Feministin hat Irène Schweizer das Thema auch in ihrem musikalischen Schaffen thematisiert, etwa durch ihre Mitarbeit in der Feminist Improvising Group. Sie bezeichnet sich selbst als lesbisch und hat sich neben ihrer Musik auch politisch engagiert. So war sie etwa 2007 Nationalratskandidatin für die AL.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Enthält Korrespondenz, Dokumente sowie Zeitschriften.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Mehrfachexemplare.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Akten in deutscher, italienischer und englischer Sprache.

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet von H. Villiger im August 2018.