Rheinaubund


Identifikation

Signatur:

Ar 484

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1866-1989

Umfang:

3 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Der 1960 gegründete Rheinaubund gehört zu den Pionierorganisationen der Umweltbewegung in der Schweiz. Seine Entstehung ist eng mit den Auseinandersetzungen um den Bau des Flusskraftwerks bei Rheinau verknüpft. Als 1951 mit dem Bau dieses Kraftwerks begonnen werden sollte, regte sich Widerstand. Dank des Engagements namhafter Politiker kam es rasch zur Formierung einer eigentlichen Volksbewegung. Das „Überparteiliche Komitee zum Schutze der Stromlandschaft Rheinau-Rheinfall“ trug den Kampf in die Parlamente, lancierte zwei eidgenössische Verfassungsinitiativen und organisierte denkwürdige Grossdemonstrationen. Zum ersten Mal wurde der Naturschutz zu einem hochpolitischen, gesamtschweizerischen Thema. Nachdem die Rheinau-Initiative 1954 und die sogenannte Wasserrechts-Initiative 1956 abgelehnt wurden, setzte sich das Rheinau-Komitee in den Jahren 1957/58 für die ungeschmälerte Erhaltung des Schweizerischen Nationalparks ein. Der neuerliche Misserfolg hatte dann zur Folge, dass eine Gruppe um Arthur Uehlinger, dem die Haltung des Schweizerischen Bundes für Naturschutz im Kampf gegen Wasserkraftwerke zu kompromissbereit schien, den Rheinaubund ins Leben rief. Heute ist der Rheinaubund eine parteipolitisch unabhängige, national anerkannte, beschwerdeberechtigte Umweltorganisation mit einem breiten Themenspektrum.

Im Jahr 2012 fusionierte der Rheinaubund mit der Gewässerschutzorganisation AQUA VIVA zu Aqua Viva – Rheinaubund (Gründungsversammlung am 8. September 2012). An der Mitgliederversammlung vom 10. Mai 2014 in Schaffhausen wurde dann eine Namensänderung in Aqua Viva angenommen.
Übernahmemodalitäten
Das Archiv des Rheinaubundes gelangte am 8. September 2009 aus dem Sekretariat in Schaffhausen ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Übernahme wurde von Ruedi Schneider und Konrad Knupp betreut.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält:
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Mehrfachexemplare, Fotodokumente zu den Themenbereichen Landschaft, Flora, Fauna sowie im Sozialarchiv bereits vorhandene Zeitschriften.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher und in französischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde im Dezember 2009 von Urs Kälin und Hilde Villiger bearbeitet.