Im Jahr 2000 fand wurde ein internationaler Architekturwettbewerbs für die Sanierung und Erweiterung des Landesmuseums in Zürich ausgeschrieben. Der Projektwettbewerb wurde vom Architekturbüro Christ & Gantenbein, Basel, gewonnen. Gegen das Siegerprojekt für den Erweiterungsbau formierte sich Widerstand. In einem offenen Brief an den Bundesrat forderten verschiedene Organisationen die Suspendierung des Projekts, das der Öffentlichkeit Mitte August 2002 vorgestellt worden war. Hinter dem Aufruf standen die Antiquarische Gesellschaft Zürich, die Schweizerische Gesellschaft für Gartenkultur, die Zürcherische und die Stadtzürcher Vereinigung für Heimatschutz sowie das Ende Juli 2002 gegründete Komitee «Standpunkt Landesmuseum». Die Verfasser forderten die Prüfung von Alternativen zum geplanten Projekt.
Am 9. Juni 2008 erteilte das Hochbaudepartement der Stadt Zürich die Baugenehmigung für den Erweiterungsbau. Gegen die Abtretung des notwendigen Baugrundstücks und gegen den Beitrag der Stadt Zürich wurde im Dezember 2009 das Referendum ergriffen. Die Abstimmung darüber fand am 13. Juni 2010 statt. Das Stimmvolk bewilligte das Bauvorhaben. Ferner kam es auch zu einer kantonalen Abstimmung, denn das Komitee «Standpunkt Landesmuseum» hatte auch gegen den Kantonsratsbeschluss im Juni 2010 das Referendum ergriffen. Am 22. Februar 2011 votierte der Kanton Zürich für einen Kantonsbeitrag von 20 Millionen Franken aus dem Lotteriefonds.
Zwischen 2012 und 2015 wurde der Erweiterungsbau realisiert. Die Eröffnung des Neubaus und des Kunstgewerbeschulflügels fand im Sommer 2016 statt. Das Investitionsvolumen betrug 111 Millionen Franken.
Übernahmemodalitäten
Die Akten wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv am 08.11.2017 übergeben.
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Der Bestand enthält Unterlagen des Komitees "Standpunkt Landesmuseum" (Protokolle, Korrespondenzen, Unterlagen zu Medienkonferenzen, Kampagnenmaterial, etc.) sowie diverse Dokumente zum Wettbewerbsprojekt und allgemein zum Landesmuseum.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Doubletten, unleserliche handschriftliche Notizen sowie ein Memory-Stick mit Dokumenten, die auch in Papierform vorhanden sind.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Akten in deutscher Sprache
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde im November 2017 von Dina Idrizovic und H. Villiger bearbeitet.