Stiftung Frauenhaus Zürich


Identifikation

Signatur:

Ar 719

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

Umfang:

4.6 m


Kontext

Abgebende Stelle
Stiftung Frauenhaus Zürich
Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Stiftung Frauenhaus Zürich ist eine gemeinnützige Organisation, die gewaltbetroffenen Frauen und ihren Kindern Schutz und Unterstützung bietet. Ihre Ursprünge hat die Stiftung in der Frauenbewegung der 1970er Jahren, die verschiedene Formen von Gewalt gegen Frauen, so auch häusliche Gewalt, öffentlich machten. Nachdem in London 1971 das erste Frauenhaus gegründet worden war, folgten in Europa weitere Frauenhäuser. In Zürich richtete der "Verein zum Schutz misshandelter Frauen und deren Kinder" 1977 im Frauenzentrum an der Lavaterstrasse eine Beratungsstelle ein. Aufgrund der grossen Nachfrage musste das Angebot jedoch relativ bald ausgebaut werden: Nach einer halbjährigen Zwischenstation in einer städtischen Wohnung konnte der Verein 1979 schliesslich ein von der Stadt zur Verfügung gestelltes Haus mit Garten beziehen und dort ein eigentliches Frauenhaus einrichten, das erste in der Schweiz. 1981 konnte dann die Stiftung Frauenhaus Zürich gegründet werden, die fortan Trägerin des Frauenhauses war. 2005 kam es zu einer erneuten Reorganisation, als die Stiftung das Frauenhaus Violetta übernahm, das 1996 vom Sozialdepartement der Stadt Zürich zum Schutz von gewaltbetroffenen Migrantinnen gegründet und zwischenzeitlich von der Stiftung Kinderdorf Pestalozzi geführt worden war.

Das Frauenhaus Zürich bietet nicht nur Unterkunft, sondern auch Beratung und Unterstützung bei der Bewältigung von Traumata und der Suche nach langfristigen Lösungen. Die Stiftung Frauenhaus Zürich setzt sich daneben auch für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema häusliche Gewalt ein und arbeitet eng mit anderen Organisationen zusammen, um die Rechte von Frauen und Kindern zu schützen. Sie versteht sich als eine feministische Organisation, welche eine parteiliche Haltung für gewaltbetroffene Frauen einnimmt.
Übernahmemodalitäten
Übernommen am 09.02.2023

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand umfasst primär Akten des Stiftungsrats sowie Akten rund um den Betrieb des Frauenhauses. Daneben beinhaltet er aber auch Drucksachen sowie Akten zur Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung. Im Bestand befindet sich zudem auch eine grössere Menge audiovisuelles Material, dieses wird aber über die Abteilung Bild + Ton erschlossen.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurde vor allem die Dokumentationssammlung des Frauenhauses, da das Sozialarchiv über eine eigenen Dokumentation verfügt, die die gesammelten Themen (Gewalt gegen Frauen, Frauenrechte etc.) abdeckt. Daneben wurden vereinzelt auch Mehrfachexemplare ausgeschieden. Das kassierte Material wurde der Stiftung Frauenhaus zurückgegeben.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Dossiers mit Akten, die jünger als 30 Jahre sind, können nur mit Bewilligung der Stiftung Frauenhaus Zürich eingesehen werden. Ein Gesuch mit Angabe des Verwendungszwecks und den persönlichen Kontaktdaten ist zu richten an: stiftung@frauenhaus-zhv.ch.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache.

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet von L. Haag im Juli/August 2023.