Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Jugendprobleme ZAGJP


Identifikation

Signatur:

Ar 63

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1971-1998

Umfang:

2.2 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Zürcher Arbeitsgemeinschaft für Jugendprobleme ZAGJP wurde 1971 als neutraler, gemeinnütziger Verein ins Leben gerufen, mit dem Ziel, aktiv zur Lösung aktueller Jugendprobleme im Raum Zürich beizutragen. In der privaten Trägerschaft waren die Landeskirchen sowie verschiedene soziale Institutionen vertreten.

Die ZAGJP engagierte sich wiederholt als Vermittlerin in Konfliktsituationen. Sie setzte sich bei Behörden und Oeffentlichkeit für notwendige Hilfseinrichtungen ein und baute zahlreiche eigene Projekte auf: Auffangstation Tiefenbrunnen (gegr. 1972, Notschlafstelle für Jugendliche); Gassenarbeit; Auffangwohngruppen; Produktionsbetrieb „Pasticcio“ (ab 1985); Lebensmittelladen „La Bocca“; Gassenküche; Kiosk Walchebrücke; Atelier Purpur/“mascara“ (frauenspezifische Arbeiten, u.a. Beschaffungsprostitution); Projekt HERRMANN (Arbeit mit männlichen Prostituierten); Gassenpension; Projekt „femme totale“.

Der Entscheid des Gemeinderates vom 24. Juni, der ZAGJP keine finanzielle Unterstützung mehr zu gewähren, hatte einschneidende Konsequenzen. Die Anstellungsverhältnisse wurden auf Ende September 1998 gekündigt und die Projekte der Gassenarbeit auf Ende August 1998 geschlossen. Das Projekt Gassenküche wird fortgeführt.

Anlässlich der Mitgliederversammlung vom 20.8.1998 wurde das Weiterbestehen des Vereins beschlossen. Der alte Vorstand trat zurück, um einen Neuanfang zu ermöglichen.
Übernahmemodalitäten
Das Archiv wurde dem Schweizerischen Sozialarchiv im September 1998 übergeben. Eine Nachlieferung erfolgte im Juni 1999 durch Frau Rother, Reformierte Landeskirche, und wurde von Frau M.-C. Mathey, lic. phil. I, in den bereits vorhandenen Bestand integriert

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand ZAGJP umfasst mehrere Protokollserien (Vorstand, BG, Mitgliederversammlung), Vereinsakten, Unterlagen zu den einzelnen Projekten, Schriftwechsel mit Behörden, Organisationen und Privaten sowie die Vereinspublikationen aus den Jahren 1971–1998.

Ein detailliertes Verzeichnis ist vorhanden.
Bewertung und Kassation
Monographien und Broschüren zu den Themen »street work« und »Gassenarbeit« wurden in die Bibliothek bzw. in die Kleinschriften-Abteilung (QS) des Sozialarchivs integriert.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ZAGJP unterlag bis 2019 einer Benutzungsbeschränkung. Seither gilt keine weitere Schutzfrist und die Unterlagen können im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Beschränkungen eingesehen werden.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitung im Winter 1998/99