Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz SGU, Société Suisse pour la Protection de l’Environnement SPE


Identifikation

Signatur:

Ar W 68

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1967-2016

Umfang:

15.8 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz ging aus dem «Aktionskomitee gegen den Ueberschallknall ziviler Luftfahrzeuge» hervor, dem es 1971 gelang, das Eidgenössische Luftfahrzeuggesetz in seinem Sinne abändern zu lassen. Dieser Erfolg animierte zur Weiterführung des Gremiums, so dass am 8. Juni 1971 die «Schweizerische Gesellschaft für Umweltschutz» mit Sitz in Zollikon aus der Taufe gehoben wurde. Die ökologische Zielsetzung wurde verbreitert, während die neue Organisation wie ihre Vorgängerin im öffentlichen, politischen und wirtschaftlichen Leben solide verankert blieb.

Die SGU hat in der Schweiz eine effiziente und fortschrittliche Umweltgesetzgebung mitgeprägt. Über politische Vorstösse, Publikation von Lehrmitteln und informative Ausstellungen gelang es ihr, breite Kreise in Politik, Gesellschaft und Wissenschaft zu erreichen. Seit den 1990er verfolgt die SGU verstärkt einen ganzheitlichen Ansatz: Soziale und ökonomische Dimensionen sollten vermehrt in die Lösungen für eine nachhaltige Entwicklung mit einbezogen werden. Im Sommer 2002 hat sich die SGU in equiterre umbenannt, was als Ausdruck der Neuausrichtung vom Umweltschutz zur Nachhaltigkeit verstanden werden kann.

Die Generalversammlung von equiterre beschloss am 17. März 2018 die Auflösung der Organisation aufgrund finanzieller Schwierigkeiten. Per Ende April 2018 wurden die Aktivitäten eingestellt.
Übernahmemodalitäten
Im Jahre 1993 engagierte sich der damals für die Oeffentlichkeitsarbeit verantwortliche Historiker Jost Müller für eine geeignete Aufbewahrung des historisch relevanten Teils der Gesellschaftsakten. Am 15. November 1993 kam es zur Unterzeichnung eines Gebrauchsleihevertrages zwischen dem Staatsarchiv des Kantons Zürich und der SGU, womit die Bestände Ende November ins Staatsarchiv Zürich gelangten. Durch Vermittlung von Frau Dr. B. Stadler gelangten die Materialien Anfang 1997 ins Schweizerische Sozialarchiv, nachdem dieses mit der SGU am 16. Dezember 1996 einen Archivvertrag abgeschlossen hatte. Im Zusammenhang mit einem bevorstehenden Umzug nach Bern erfolgte am 24. Januar 2008 eine umfangreiche Nachlieferung aus der Zürcher Geschäftsstelle an der Merkurstrasse. Diese Nachlieferung wurde von Claudia Bogenmann betreut. Eine letzte umfangreiche Nachlieferung erfolgte am 11.04.2018. Diese Unterlagen gelangten aus dem Sekretriat Lausanne ins Sozialarchiv. Sie wurden in der Signaturgruppe Ar W 68.40 verzeichnet.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält: Akten des Eidgenössischen Aktionskomitees gegen den Ueberschallknall ziviler Luftfahrzeuge, 1967-1971 (Protokolle, Korrespondenz, Mitgliederverzeichnis, Zeitungsausschnitte). Protokolle Vorstand, Vorstandsausschuss, Mitgliederversammlung; Akten der Fachausschüsse und Arbeitsgruppen. Mitteilungen an Vorstand und Vorstandsausschuss, Korrespondenz mit Vorstandsmitgliedern, Mitglieder- und Werbeaktionen, Pressemitteilungen, Zeitungsausschnitte, Finanzen. Akten des Umweltclubs bzw. des Umweltrates, 1972-1995 (Protokolle, Korrespondenz). Thematische Dossiers: Umweltschutzgesetzgebung, Lärm/Fluglärm, Verkehr, Energie, Land- u. Forstwirtschaft, Luft, Abfall.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Doppel- und Mehrfachexemplare sowie Dokumente, die zu rein organisatorischen Zwecken erstellt wurden.
Neuzugänge
Es werden Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen vorwiegend in deutscher und französischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Unterlagen aus der ersten Aktenübergabe (Signaturen Ar W 68.1.1-68.14.1) wurden im Staatsarchiv des Kantons Zürich verzeichnet. Die Ordnung und Verzeichnung der Nachlieferung von Anfang 2008 wurde von Deborah Häsler, Oliver Waddell und Urs Kälin in den Monaten Februar und März 2008 ausgeführt.