Gesundheitsbrigaden Schweiz/Nicaragua

Die sandinistische Regierung, die nach dem Sturz des Regimes Somozas am 19. Juli 1979 in der Nicaraguanischen Revolution an die Macht gelangt war und von US-Präsident Ronald Reagan bekämpft wurde, weil sie als kommunistisch galt, erfuhr in den 1980er Jahren eine grosse internationale Solidarität. Unter anderem beteiligten sich so genannte Gesundheitsbrigaden (Brigada de Salud) am Aufbau und der Aufrechterhaltung eines Gesundheitswesens im ganzen Land. Der vorliegende Bestand dokumentiert die Arbeit einer solchen Brigade, die Rekrutierung des freiwilligen Gesundheitspersonals in der Schweiz, die Berichterstattung (in der die enorme Motivation und die Erfolge, aber auch die Probleme und Grenzen zur Sprache kommen), etc. Nachdem die Sandinisten bei den Wahlen 1990 gegen ein heterogenes Parteienbündnis unter der Führung von Violeta Chamorro überraschend eine Niederlage erlitten, verschwand auch die internationale Solidaritätsbewegung.

Der Bestand der Gesundheitsbrigaden Schweiz/Nicaragua wurde dem Schweizerischen Sozialarchiv am 21. August 2006 von Bigna Rambert, Zürich, übergeben.

Der Bestand enthält: Korrespondenzen, Berichte, Protokolle, Anmeldeunterlagen, Drucksachen, Zeitungsausschnitte.

Es wurden keine Kassationen vorgenommen.

Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.

Dokumente in deutscher, französischer, spanischer und englischer Sprache

Ar 60: Zentralamerika-Sekretariat (ZAS)

Ar 80: Peace Brigades International PBI Schweiz

Thomas Kadelbach: Les brigadistes suisses au Nicaragua (1982 - 1990), Fribourg 2006.

Der Bestand wurde von Urs Kälin geordnet und von Marzell Küttel im März 2007 verzeichnet.