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Ar 472
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Ar 472
1981-1989
1.3 m
In den 80er Jahren wurde Bern, wie andere Schweizer Städte auch, von Jugendunruhen erschüttert. Sie gingen hauptsächlich von der alternativen (Kultur)-Szene aus, die aufgrund der herrschenden Wohnungsnot und fehlendem Platz für alternative Kultur ein autonomes Jugendzentrum forderte. Das Jahrzehnt war geprägt von (oft gewalttätigen) Demonstrationen, Häuserbesetzungen und einer öffentlichen Kontroverse um die Bedürfnisse der Jugend sowie der städtischen Jugendpolitik. Hauptanliegen der „Bewegten“, wie sich die 80er Bewegung bald nannte, waren nebst den Jugendzentren die Polizeirepression, die Drogenpolitik und der Überwachungsstaat.
Die Unterlagen stammen aus der Aussenstelle Bern der Wochenzeitung (WoZ). Sie wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv am 3. Juli 2008 von Fredi Lerch übergeben.
Der Bestand umfasst Unterlagen zum Wohnexperiment Zaffaraya und zur Reithalle Bern, Dokumentationen zur Berner Kultur- und Drogenpolitik der Achtziger Jahre sowie Unterlagen zu diversen Hausbesetzungen. Speziell hervorzuheben sind die Fotodokumente verschiedener Aktionen und Projekte, eine umfangreiche Flugblattsammlung sowie die Tonaufnahmen der Berner Telefonzytig aus den Jahren 1981-1983.
Kassiert wurden bereits vorhandene Drucksachen, namentlich die Zeitschriften „Megaphon“ (SOZARCH D 4415), „Drahtzieher“ und „Provinz“ (SOZARCH D 2072), „Eisbrecher“ (SOZARCH D 2062 u. Mi 43) und „smog“ (SOZARCH D 4474)
Neuzugänge werden nicht erwartet.
Die vorhandenen Dokumente sind im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs frei zugänglich. Der Schutz heikler Personendaten wird durch die ordentlichen Benutzungsbestimmungen des Schweizerischen Sozialarchivs, insbesondere durch die Benutzererklärung, gewährleistet.
Bearbeitung im Sommer 2008 durch U. Kälin und S. Lutstorf.