Zürcher Schreibstube für Stellenlose


Identifikation

Signatur:

Ar 529

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1901-1970

Umfang:

0.3 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Die Zürcher Schreibstube für Stellenlose wurde, auf Initiative von Fritz Bodmer-Weber, am 06.12.1901 gegründet. Es handelte sich dabei um ein Institut der Arbeitslosen-Fürsorge für stellenlose Kaufleute, das auf geschäftlicher Basis durch einen kaufmännisch gebildeten Verwalter geleitet und betrieben wurde. Die Schreibstube übernahm alle Arbeiten auf dem Gebiete der Schrift und der Vervielfältigung, sowie die Verbreitung und Versendung aller Arten von Schriftstücken und Drucksachen, inkl. Zeitungen zu bestimmten Preissätzen, die von der Betriebskommission unter Zuzug des Verwalters festgesetzt wurden.

Ursprünglich war die Schreibstube im Haus Nr. 45 an der Schipfe untergebracht. Um 1930 erfolgte der Umzug an die Schulhausstrasse 64. Auch in anderen grossen Schweizer Städten (Basel 1895, Bern 1895, St. Gallen 1929) wurden damals Schreibstuben eingerichtet; sie schlossen sich 1930 zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, die den Adressentausch regelte (Schweizer Adressen- und Werbe-Zentrale AWZ). 1950 wurde die Zürcher Schreibstube umbenannt in "Adressen- und Werbe-Zentrale Zürich (Schreibstube für Stellenlose). Am 28.06.2001 wurde die Auflösung beschlossen und am 04.11.2003 erfolgte die Löschung der Adressen- und Werbe-Zentrale Zürich aus dem Handelsregister. Neuer Rechtsträger war der Verein für Arbeitsbeschaffung, Bern.
Übernahmemodalitäten
Die Unterlagen stammen aus der Auflösung des Vereinsarchivs des Berner Vereins für Arbeitsbeschaffung. Der Berner Verein für Arbeitsbeschaffung betrieb u.a. die Schreibstube für Stellenlose, Arbeitshütten, Brockenstuben sowie die Adressen- und Werbezentrale (AWZ). Die AWZ stellte die unternehmerischen Aktivitäten im Jahr 2011 ein, gab das Adressengeschäft ab und deponierte die Bilanz im Jahr 2011, Der Verein für Arbeitsbeschafftung besteht hingegen weiter. Die unter der Signatur SOZARCH Ar 529 vorhandenen Unterlagen gelangten bei der Auflösung der Zürcher Schreibstube für Stellenlose nach Bern. Sie wurden dem Schweizerischen Sozialarchiv am 08. 07.2013 von der Berner Burgerbibliothek (Frau A. Egli) zugestellt.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Archivsplitter; vorhanden sind die Protokolle der Betriebskommission aus der Anfangszeit (1901-1925), Protokolle der Verwalterkonferenzen (1949-1954) sowie diverse Akten (Jahresrechnungen, Korrespondenz, Mitteilungen, etc.) aus den Jahren 1930 bis 1970.
Bewertung und Kassation
Mit Ausnahme von Doubletten und Mehrfachexemplaren wurden keine Kassationen vorgenommen.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde im Juli 2013 von H. Villiger bearbeitet.