Internationale der Kriegsdienstgegner


Identifikation

Signatur:

Ar 43

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1950-1981

Umfang:

1.5 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Bei der Internationale der Kriegsdienstgegner handelt es sich um eine international tätige Organisation, die im Jahre 1921 unter dem Namen «War Resister’s International (WRI)» gegründet wurde. Der Schweizer Zweig der IdK wurde in den 1960er Jahren von Arthur Villard geleitet, später zusammen mit Fritz Tüller. Vietnam war der eine globalpolitische Kontext, die Militärdiktaturen in Spanien (bis 1975), Griechenland (zwischen 1967 und 1974) und Chile (Putsch gegen Allende im Jahre 1973) – neben dem Prager Frühling 1968 – der andere. Die IdK solidarisierte sich aber auch mit den bewaffneten Befreiungsbewegungen in der Dritten Welt und verband ihren Antimilitarismus mit der Kapitalismus-Kritik.

Mit dem 68er Aufbruch richtete sich die Aufmerksamkeit vermehrt auf den Militarismus im eigenen Land. Die Verweigerung des «Kriegsdienstes» wurde gleichsam zum politischen Akt des Widerstandes gegen die staatliche Autorität. Ende der sechziger bis Mitte der siebziger Jahre gehörte die IdK zu den grössten und wichtigsten ausserparlamentarischen Bewegungen der Schweiz.
Übernahmemodalitäten
Das Archiv der IdK gelangte im Juni 1994 ins Schweizerische Sozialarchiv.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Bestand enthält: Protokolle 1970–1977. Korrespondenz, Zirkulare, Flugblätter 1964–1981. Unterlagen zu folgenden Themen: Militärdienstverweigerung 1967–1972, Militärsteuerverweigerung 1973–1981, Militärjustiz 1969–1980. Unterlagen zu: IdK Gruppe Zürich 1965–1977 (Protokolle, Korrespondenz, Zirkulare, Flugblätter), IdK Gruppe Aarau 1969–1979, War Resister’s International 1966–1981, Schweizerische Vereinigung für Internationalen Zivildienst 1950–1963, Arbeitsgemeinschaft gegen Atomexporte 1975–1981, Informationszentrum für Abrüstung und internationale Zusammenarbeit 1968. Nachlasssplitter H.H. Zürrer, 1967-1974.
Bewertung und Kassation
Doppel- und Mehrfachexemplare sowie als nicht archivwürdig erachtete Materialien (Buchhaltung, Belege, etc.) wurden von M. Gryzlak ausgeschieden.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher und englischer Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten
Veröffentlichungen
Das Informationsblatt der Ortsgruppe Zürich 1967/68 wurde aus dem Bestand ausgegliedert und der Periodica-Sammlung angegliedert. Hier sind die Informationsblätter ab 1973 bereits gesammelt.

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Bearbeitet 1997 von Urs Kälin