Die Zusatzausbildung Sozialpsychiatrie (ZASP) ist eine berufsbegleitende Weiterbildung in Sozialpsychiatrie und dauert im Regelfall drei Jahre. Sie richtet sich an Personen, die im psychiatrischen Bereich tätig sind und sich vertieft mit der sozialpsychiatrischen Denkweise auseinandersetzen wollen. Sozialpsychiatrie bezeichnet in diesem Verständnis einen Integrativen Ansatz, der den Menschen nicht nur in seiner psychischen, sondern auch in seiner körperlichen und sozialen Dimension untersuchen und verstehen will. Dabei wird davon ausgegangen, dass psychisch leidenden Menschen nicht zureichend geholfen werden kann, ohne deren soziales Umfeld zu betrachten und miteinzubeziehen. Die ZASP erhebt den Anspruch, praxisnah und interdisziplinär ausgerichtet zu sein. Das Ziel besteht darin, Personen aus den verschiedensten Berufsgruppen zusammenzuführen und eine gemeinsame Reflexion des täglichen Umgangs mit KlientInnen zu fördern um dadurch die unterschiedlichen Perspektiven besser aufeinander abstimmen zu können. Die Idee eine sozialpsychiatrische Zusatzausbildung anzubieten, entstand Anfang der 80er-Jahre. Einer der Hauptinitianten war der bekannte Zürcher Psychiater, Hochschullehrer und Suchtexperte Ambros Uchtenhagen. In den Jahren 1984 und 1985 wurden die ersten Versuchsblockkurse durchgeführt. im Jahr darauf (1986) wurde der reguläre Kursbetrieb aufgenommen. Träger der ZASP ist bis zum heutigen Tag die eigens für diesen Zweck gegründete Schweizerische Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (SGSP). Die SGSP hat Sektionen in der Deutschschweiz, in der Romandie und im Tessin (Deutschschweizer Sektion, Séction Romande, Sezione Ticinese). Erster Präsident der SGSP war Ambros Uchtenhagen (1985-1991). Für weitere Informationen kann die Website der ZASP konsultiert werden (www.zasp.ch).
Übernahmemodalitäten
Die Unterlagen der SGSP betr. Zusatzausbildung Sozialpsychiatrie (ZASP) gelangten im Schweizerischen Gesellschaft für Gruppenpsychologie und Gruppendynamik gelangten im März 2013 zusammen mit den Akten der Schweizerischen Gesellschaft für Gruppenpsychologie und Gruppendynamik (SGGG) ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Übergabe wurde von Thomas Rüst betreut.
Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt
Der Bestand enthält Unterlagen zu den Kursen (v.a. Programme, Protokolle, Kursauswertungen, Teilnehmerlisten) sowie Akten der Aufsichtskommission.
Bewertung und Kassation
Kassiert wurden Mehrfachexemplare und Akten, die rein organisatorischen Zwecken dienten, beispielsweise Anmeldungen, Adresskarteien, Briefe an Sponsoren, Vorentwürfe für Projektideen, Amtsdruckschriften, einzelne Zeitungsartikel.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen vorwiegend in deutscher, zum Teil auch in französischer Sprache
Sachverwandte Unterlagen
Verwandte Verzeichnungseinheiten
Ar 530: Schweizerische Gesellschaft für Gruppenpsychologie und Gruppendynamik (SGGG)
Ar 31: Schweizerische Zentralstelle für praktische Psychiatrie, Bureau central suisse de psychiatrie pratique
Veröffentlichungen
Dokumentation Sozialpsychiatrie : zwei Tagungen. - Basel : SGSG, Schweizerische Gesellschaft für ein Soziales Gesundheitswesen, 1997 [1, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie im gesellschaftlichen Wandel : Tagung der Schweizerischen Gesellschaft für ein soziales Gesundheitswesen (SGSG) und dem Magazin SM Soziale Medizin, 2. November 1996, Zentrum für Lehre und Forschung, Basel : 2, Sozialpsychiatrie in der multikulturellen Gesellschaft : Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Sozialpsychiatrie (SGSP), 19. September 1996, Universität Bern]
Verzeichnungskontrolle
Informationen der Bearbeiter*in
Der Bestand wurde im August 2013 von Myriel Ravagli und U. Kälin bearbeitet.