Identifikation
    
    
        Signatur:
        Ar 198.54
    
    
        Entstehungszeitraum / Laufzeit:
        ca. 1983-2011
    
    
        Umfang:
        0.02 m
    
    Kontext
        
        Abgebende Stelle
        
                            E. Brühlmann-Jecklin, 8952 Schlieren ZH
                    
    
        
        Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
        
                            Ursula Eggli, geb. 1944 als ältestes von drei Geschwistern einer Arbeiterfamilie in Dachsen im Kanton Zürich. Litt von Geburt an Muskelschwund. Ihr nicht behinderter Bruder Daniel Eggli (1946-2001)war ein bekannter Gastrokritiker und Herausgeber verschiedener Zeitschriften, Christoph Eggli (1952-2010), der wie Ursula Eggli an progressiver Muskeldystrophie litt, war Kunstmaler und Anarchist.
Die Schulzeit verbrachte Ursula Eggli in einem Heim für mehrfachbehinderte Kinder bei St. Gallen. Danach lebte sie während vierzehn Jahren bei ihren Eltern. 1969 gründete sie den Ce Be eF (Club Behinderter und ihre Freunde), eine Selbsthilfeorganisation, die sich zur Aufgabe machte, die Situation von Behinderten und Nichtbehinderten zu verbessern. Ursula Eggli leitete den Verein bis 1981. Ende 1973 zog sie in eine Wohngemeinschaft in Burgdorf. Zwischen 1977 und 1981 lebte Ursula Eggli in einem Behindertenheim in Bern, danach wieder in einer Wohngemeinschaft. 1982 gründete sie den RIURS Verlag, der ihre Bücher herausgab. 1990 gehörte sie zu den Mitgründerinnen des Netzwerks schreibender Frauen. Ursula Eggli war Mitglied der Autorinnen und Autoren Schweiz (AdS), des Schriftstellervereins Bern und verschiedener Behinderten-, Frauen- und Homosexuellengruppierungen. Sie hielt Vorträge an Schulen und für Vereine. Ursula Eggli war eine markante Persönlichkeit, die der politisch radikalen Behindertenbewegung der Schweiz eine Stimme gab. Sie verstarb am 2. Mai 2008 in Bern-Bümpliz.
                    
    
    
        
        Übernahmemodalitäten
        
                            Die Übernahme der Unterlagen erfolgte am 4. November 2019.
                    
    
    
    
    Inhalt und innere Ordnung
    
        Form und Inhalt
        
                            Nachlasssplitter; vorhanden sind lebensgeschichtliche Unterlagen und audiovisuelle Medien.
                    
    
    
        Bewertung und Kassation
        
                            Es wurden keine Kassationen vorgenommen.
                    
    
    
        Neuzugänge
        
                            Es werden keine Neuzugänge erwartet.
                    
    
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
    
        Zugangsbestimmungen
        
                            Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
                    
    
    
        Sprache/Schrift
        
                            Unterlagen in deutscher Sprache.
                    
    
    Sachverwandte Unterlagen
    
            
        Verwandte Verzeichnungseinheiten
        
                                    
                    
                    Ar 703:  Schweizerischer Verein Fachkräfte Körper- und Mehrfachbehinderungen SVFKM
                
                                                
                    
                    Ar 437:  Frauen/Lesben-Archiv
                
                                                
                    
                    Ar 36:  schwulenarchiv schweiz
                
                             
    
            
        Veröffentlichungen
        
                                    
                    
                    Ursula Eggli, Herz im Korsett. Tagebuch einer Behinderten, Bern 1977
                
                                                
                    
                    Ursula, Daniel und Christoph Eggli, Die Zärtlichkeit des Sonntagsbratens. Geschichten einer Familie, Bern 1986
                
                             
    
    
    Verzeichnungskontrolle
        
        Informationen der Bearbeiter*in
        
                            Der Bestand wurde im Frühling 2022 von H. Villiger und U. Kälin bearbeitet.