Wild, Ruedi (1912-2004)


Identifikation

Signatur:

Ar 153

Entstehungszeitraum / Laufzeit:

1912-2004

Umfang:

0.7 m


Kontext

Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
Rudolf Wild wurde am 4. Juni 1912 in Zürich geboren. Von 1944-1977 war er als dipl. Elektrotechniker in der EKZ tätig. Seit seiner Jugend war Rudolf Wild mit der SP verbunden. Bereits 1930 trat er der Sozialistischen Arbeiterjugend und zwei Jahre später der SP Zürich 5 bei. Letzterer stand er von 1954-1968 als Präsident vor. Während dieser Zeit, in den Jahren 1955-1967, entsandte ihn die Sektion in den Kantonsrat.

Im Jahre 1980 war Rudolf Wild einer der Erstunterzeichner des „Aufrufs an die Parteimitglieder“ von Jack Meyer. Der „Aufruf an die Parteimitglieder“, worin Kritik an der Parteiführung geübt wurde, entstand im Zusammenhang mit den Jugendunruhen in Zürich. Viele SP Mitglieder waren mit der Haltung der Geschäftsleitung nicht mehr einverstanden. Dieser wurde vorgeworfen, dass sie sich nicht deutlich genug von den Gewaltanwendungen distanzieren und die Verantwortung für die Ausschreitungen der Polizei und der sozialdemokratischen Mitgliedern des Stadtrats zuschieben würde. In Verbindung mit dem „Aufruf“ schlossen sich 23 Sozialdemokraten zur „Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft Zürich“ (SAZ) zusammen. Die SAZ war sowohl mit der SP als auch mit den Gewerkschaften eng verbunden. Rudolf Wild hatte von 1982-1990 das Amt des Präsidenten der SAZ inne.

Rudolf Wild verstarb Ende des Jahres 2004.
Übernahmemodalitäten
Der Personennachlass von Rudolf Wild gelangte am 17. März 2005 ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Ablieferung wurde von Ruedi Wild jun. betreut.

Inhalt und innere Ordnung

Form und Inhalt
Der Archivbestand enthält: Persönliche Akten von Rudolf Wild, Zeugnisse, Mitgliederbücher, Lebenslauf, Schulunterlagen und Geburtsurkunden, Präsidialakten SP Zürich 5, Unterlagen zu Gemeinde- und Stadtratswahlen, Sitzungsprotokolle, Korrespondenz sowie Vorstandslisten, Akten aus der Zeit bei der „Sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft Zürich“ (SAZ), Unterlagen betreffend die Auseinandersetzungen zwischen SAZ und SPZ, Informationsbulletins der SAZ, etc.
Neuzugänge
Es werden keine Neuzugänge erwartet.

Zugangs- und Benutzungsbedingungen

Zugangsbestimmungen
Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
Sprache/Schrift
Unterlagen in deutscher Sprache

Sachverwandte Unterlagen

Verwandte Verzeichnungseinheiten

Verzeichnungskontrolle

Informationen der Bearbeiter*in
Die Bearbeitung des Bestandes erfolgte durch Urs Kälin und Jörg Spinatsch im September 2006.