Identifikation
    
    
        Signatur:
        Ar 201.265
    
    
        Entstehungszeitraum / Laufzeit:
        1929, 1992-2013
    
    
        Umfang:
        0.3 m
    
    Kontext
    
        
        Verwaltungsgeschichte / Biographische Angaben
        
                            Der Bahnhof Wipkingen wurde 1932 in Betrieb genommen. Sechs Jahre später gehörte er hinter dem Hauptbahnhof Zürich und dem Bahnhof Winterthur zu der am drittstärksten frequentierten Haltestelle im SBB-Netz. Später beeinträchtigten betriebstechnische Neuerungen die Attraktivität der Zugsverbindungen zwischen Bahnhof Wipkingen und Hauptbahnhof. Gleichzeitig stiegen die Preise für Fahrscheine, insbesondere auch im Verhältnis zu den Angeboten von Tram und Bus. Die VBZ wurden deshalb für die Pendlerinnen und Pendler immer attraktiver, so dass der Bahnhof Wipkingen in den 1970er Jahren in eine unbediente Haltestelle umgewandelt wurde.
Damals begann sich das Quartier sich für seinen Bahnhof zu engagieren und 1993 wurde der Verein IG Bahnhof Wipkingen gegründet, mit dem Ziel, den Bahnhof wieder zu beleben, d.h. eine private Billettverkaufsstelle einzurichten und weitere Nutzungen der leer stehenden Räume zu ermöglichen.
1997 wurde der Bahnhof dank der Intervention der Interessengemeinschaft Bahnhof Wipkingen vom innovativen Stationshalter Max Welti übernommen, der den Billettverkauf mit einem Reisebüro koppelte und Jahr für Jahr mehr Fahrkarten verkaufte. Auf das Geschäftsjahr 2004 wurde die Einzelfirma von Max Welti, Bahnhofreisebüro Wipkingen, in die Aktiengesellschaft Bahnhofreisebüro Wipkingen AG umgewandelt. Im Frühjahr 2010 verkaufte die SBB das Bahnhofgebäude dem Privatbesitzer Urs Räbsamen, dem auch die Nachbarliegenschaft mit dem Restaurant Nordbrücke gehörte. Die IG Bahnhof Wipkingen wurde 2013 aufgelöst.
                    
    
    
        
        Übernahmemodalitäten
        
                            Die Unterlagen gelangten am 11.11.2003 ins Schweizerische Sozialarchiv. Die Ablieferung wurde von Peter Schmid und Werner Baur betreut.
                    
    
    
    
    Inhalt und innere Ordnung
    
        Form und Inhalt
        
                            Der Bestand umfasst Akten der Interessengemeinschaft Bahnhof Wipkingen, unter anderem Korrespondenz, Protokolle, Konzepte, Notizen, Broschüren, Veranstaltungseinladungen und -programme sowie Jahresberichte. Die Akten der IG Bahnhof Wipkingen sind in erster Linie organisatorischer Art (Vorbereitung von Veranstaltungen, Sitzungsprotokolle). Inhaltlich thematisieren die Unterlagen rund um den Bahnhof Wipkingen, speziell den Streit um die Privatisierung des Bahnhofes. Ferner finden sich im Bestand Unterlagen der Interessengemeinschaft Stationshalter Pro Gare, des Vereins „HOP! Wipkingen“ und der Offenen Jugendarbeit (OJA).
                    
    
    
        Bewertung und Kassation
        
                            Doppel- und Mehrfachexemplare wurden kassiert.
                    
    
    
        Neuzugänge
        
                            Es werden keine Neuzugänge erwartet.
                    
    
Zugangs- und Benutzungsbedingungen
    
        Zugangsbestimmungen
        
                            Der Bestand ist im Lesesaal des Schweizerischen Sozialarchivs ohne Benutzungsbeschränkungen einsehbar.
                    
    
    
        Sprache/Schrift
        
                            Unterlagen in deutscher Sprache
                    
    
    Sachverwandte Unterlagen
    
            
        Verwandte Verzeichnungseinheiten
        
                                    
                    
                    Ar Vid V:  Videoarchiv „Stadt in Bewegung“
                
                                                
                    
                    Ar 539:  Interessengemeinschaft Hardturm
                
                                                
                    
                    Ar 455:  Dokumentation Wo-Wo-Wonige. Stadt- und wohnpolitische Bewegungen in Zürich nach 1968
                
                             
    
            
        Veröffentlichungen
        
                                    
                    
                    Hans-Rudolf Galliker: Tramstadt - öffentlicher Nahverkehr und Stadtentwicklung am Beispiel Zürichs, Zürich 1997
                
                             
    
    
    Verzeichnungskontrolle
        
        Informationen der Bearbeiter*in
        
                            Die Bearbeitung erfolgte im November 2013 durch J. Gross.